Ein weiterer Beitrag aus der Rubrik: Was habt Ihr denn die ganzen Jahre gemacht, warum dauert das denn so lange?
Nun, wir haben natürlich nicht nur zentnerweise Teig abgewogen, gerührt und gebacken, sondern auch hin und wieder nach finanzkräftigen Unterstützern und potentiellen Produzenten für unsere wundervollen Röllchen Ausschau gehalten. Was natürlich jederzeit von durchschlagendem Erfolg geprägt war oder zumindest im Nachhinein für etwas Heiterkeit gesorgt hat.
So auch nach einem Ausflug in das beschauliche Oldenburg, inklusive eines geselligen Kaffeekränzchens mit dem Spirituosen-Papst und seinem Party-Kumpel.
Netzwerken kann eben doch mehr sein als nackte Zahlen und eine Produktpräsentation. Den Beweis hierfür lieferten jedenfalls ein ehemaliger Großaktionär eines bundesweit bekannten Korn- und Spirituosenherstellers aus dem Emsland und sein Business-Angel-Freund aus der Stadt des Grünkohls.
Networking gleich Party. Sicher keine ganz neue Erkenntnis. Das unsere Röllchen, der eigentliche Grund für das Treffen, allerdings so nebensächlich werden können, hatten wir vorab in der Form auch noch nicht erlebt. Aber von Backblechmodulen und allem was man sonst noch so zum Backen von Röllchen benötigt wollten die beiden Herren so rein garnichts wissen.
Da war es wieder, das Problem mit der Katze. Trotz Party-Mäusen.
„Backen Sie mal 1.000 Stück, dann laden wir unser gesamtes Netzwerk ein und machen eine tolle Party.“ Kein Problem, aber dafür bräuchten wir ja erstmal Backbleche für 1.000 Stück. „Achso.“ Da waren die beiden Herren erstmal baff. „Aber wenn, dann könnten wir da schon `ne Rauchwurst und Senf reinmachen?“ Kein Problem, das geht schon. Wenn wir dafür das Equipment hätten.
„Hmm … Schade. Ich kenn da nämlich einen tollen Metzger.“ Was will man mehr? „Und dann ein kühles Bier dazu. Wir haben da so eine tolle kleine Brauerei im Emsland. Da bestell ich mal 10 Fässer. Wenn die leer sind bringen die spontan noch mehr.“ Also wenn das keine Aussichten sind. Rauchwurst mit Senf und Hopfentee aus der Region. Wer braucht da schon Brotröllchen?
Am Ende des geselligen Nachmittags stand dann irgendwann wirklich zur Disposition auch ohne unsere Röllchen, aber dafür mit uns, einschließlich einer kleinen Produktpräsentation und, auch ganz wichtig, einem tollen hauseigenen Likör aus Korn eine Party zu veranstalten. Was wir allerdings schweren Herzens ausschlagen mussten.
Nicht, dass es falsch rüberkommt, die Möglichkeit sich bei einer Veranstaltung mehr als 100 Business-Angels und anderen Persönlichkeiten Norddeutschlands zu präsentieren wäre super gewesen. Aber die Prototypen unserer Röllchen waren zu dem Zeitpunkt einfach so schlecht. Soviel Alkohol hätten wir garnicht trinken können, ohne das uns die Rauchwurst im Hals stecken geblieben wäre.
So ist das manchmal. OHNE KORN KEINE KOHLE.
Vielleicht beim nächsten Mal meine Herren. Korn wird ja nicht schlecht.
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